Wärmepumpe wirkt auf die Immobilienwerte
Eine Analyse konkreter Mietverträge und Verkäufe zeigt höhere Wohnungsmieten und Verkaufspreise, wenn im Objekt eine Wärmepume am Werk ist.
Laut einer Untersuchung des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) sind Wärmepumpen mittlerweile mit einem Anteil von 2,8 Prozent die viertwichtigste Heizungsart im deutschen Gebäudepark (nach Gashzeizungen, Ölheizungen und Fernwärme). Bei den Neubauten ist ihr Anteil noch weit gewichtiger und dürfte mittlerweile bei deutlich über 40 Prozent liegen.
Die Luft/Wasser-Wärmepumpe wird als umweltfreundliche und zukunftssichere Alternative zur Öl- und Gasheizung angesehen, sa sie - sofern mit CO² neutralem Strom betrieben - praktisch kein CO² im Betrieb verursacht.
Auch eine neue empirische Studie aus der Schweiz zeigt, in dieser 2.400 Wohneinheiten untersucht wurden, dass der Einbau von Wärmepumpen auch ökonomisch Sinn macht. Die empirische Untersuchung brachte die folgenden zentralen Ergebnisse zutage:
> Beim Umstieg von einer Öl- oder Gasheizung zu einer Wärmepumpe fallen deutlich höhere Investitionskosten an als beim Ersatz einer alten durch eine neue Öl- oder Gasheizung.
> Die Nettomiete in einem mit einer Wärmepumpe beheizten Mehrfamilienhaus liegt durchschnittlich knapp drei Prozent über der mit einer Öl- oder Gasheizung ausgestatteten Mehrfamilienhaus.
> Basierend auf den beobachteten Transaktionen zeigt sich eine höhere Zahlungsbereitschaft für nachhaltig betriebene Liegenschaften, denn die Renditeerwartung fällt bei einer Immobilie mit Wärmepumpe tiefer aus.
Quelle: von Rüdiger Hornung, Geschäftsführer von Wüest Partner Dtl., Titelthema im immobilienmanager entscheidend für entscheider, # 05.2022